Die Birmakatze vereint die begehrten Eigenschaften von Siamesen und Persern: Ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen, seidiges mittellanges Fell, strahlend blaue Augen und die schönen Siampoints veredelt mit weißen Handschuhen. Diese faszinierende Katzenrasse hat in Deutschland viele Liebhaber gefunden.

Zuchtgeschichte

Wo und wie auch immer die ersten der heiligen Birma ähnlichen Tiere entstanden sind, die heutigen Birmas sind das Produkt eines französischen Zuchtprogramms. 1915 wurden diese Katzen bereits in Zuchtbüchern geführt, die Anerkennung als Rasse erfolgte 1925 in Frankreich. 1945 war jedoch nur ein Birmapaar registriert. In Großbritannien wurde die Rasse 1966 und in den USA 1967 anerkannt.
Zunächst gab es nur sealpoint. Blue-, chocolate- und lilacpoint folgten. Heute gibt es sie in zahlreichen Farben.
Besonderes Problem in der Birmazucht sind die weißen Pfoten, auch Handschuhe (engl. gloves) genannt, da die Weißcheckung nicht konstant vererbt wird. Über die Herkunft der Heiligen Birma gibt es viele Geschichten.
Einer Legende nach lebte eine Gruppe weißer Katzen als heilige Tempelkatzen in einem Khmer-Tempel in Burma. Bei einem Überfall wurde der Oberpriester tödlich verletzt. Seine Lieblingskatze warf sich auf ihn, um ihn zu beschützen. Die Göttin des Tempels in Gestalt einer goldenen Statue mit saphirblauen Augen legte zur Ehrung der Katze ihren goldenen Schein über die Katze und verlieh ihr Augen aus Saphiren. Dort, wo das Tier den toten Priester berührte, bliebt das Fell als Symbol der Reinheit weiß. Am nächsten Tag waren alle Katzen des Tempels so gefärbt. So entstand die sealpoint-Birma.
Wie die Birmakatze nach Europa kam, wird durch unterschiedliche Ereignisse erklärt.
Der amerikanische Milliardär Cornelius Vanderbuilt brachte 1919 von einer Orientkreuzfahrt ein Birmapäarchen nach Nizza. Das trächtige Weibchen hatte die Reise überlebt. Ihre Babies sollen die Urahnen aller europäischen Birmalinien sein.
Einem anderen Bericht zu folge wurden im Jahr 1914 dem Major Gordon Russell zwei Birmakatzen von Priestern als Dank für deren Rettung geschickt. Auch die Nachkommen dieser Tiere sollen die Birmazucht begründet haben.

Rassestandard

Der Standard lautet:

Merkmal
Ausprägung

Körper
mittelschlank, mittelgroß, massiv

Kopfform
rund und breit, mit vollen Wangen

Ohren
möglichst klein, Breite der Basis soll der Höhe entsprechen,
abgerundete Spitzen

Nase
mittellang, kein Stop

Augen
leicht oval, fast rund, weit auseinander stehend,
Farbe soll saphirblau sein

Beine
kurz und stämmig

Pfoten
abgerundet, gut proportioniert

Schwanz
mittlere Länge, an der Wurzel dünn, voll und buschig am Ende

Farbe
point-Farben wie bei Siam, zusätzlich alle Pfoten weiß,
Hinterpfoten mit weißen Sporen,
weiß soll an allen Pfoten gleichmäßig verteilt sein
Fußballen rosa oder passend zur point-Farbe

Fell
halblang bis lang je nach Körperteil,
auf Rücken und an Flanken sehr lang

Typische Fehler
ungleichmäßige Weißzeichnung, Schielen



Haltung und Charakter



Aufgrund ihres umgänglichen Wesens ist sie eine ideale Familienkatze. Mit anderen Katzen verträgt sie sich gut und ist für Kinder geeignet.
Sie ist für reine Wohnungshaltung . Das dichte Fell bietet einen guten Kälteschutz und ist relativ pflegeleicht, läßt sich gut sauber halten und verfilzt nicht. Es sollte einmal wöchentlich gekämmt bzw. gebürstet werden.
Früher galten die "Birmchen" als empfindlich. Heute sind sie nicht nur im Typ sehr gut durchgezüchtet, sondern auch robust.Das Temperament der Birmakatze ist die goldene Mitte zwischen Siam und Perser. Sie ist mäßig aktiv, die Babies sind für ihr lebhaftes Wesen bekannt.
Sie ist sehr gesellig, menschenbezogen, zurückhaltend und ruheliebend. Die zarte, leise Stimme unterstreicht ihr sanftes Wesen.Die Heilige Birma wird von allen Katzenvereinen und Dachorganisationen als Rasse anerkannt.


Katzenrasse Heilige Birma


Heilige Birma sind auch unter den Namensvarianten
Birma, Birmakatze, Birman, Sacrad Cat of Birma bekannt.